Von der Fläche zum Objekt

Was mit dem Nähen eines Pullover im Handarbeitsunterricht begann, entwickelte sich Jahre später zu eine kreativem Hobby. Ich bin immer wieder aufs Neue vom Entstehungsprozess fasziniert, wenn aus einem

zweidimensionalem Stoff ein dreidimensionales Objekt entsteht.

Sehr oft entdecke ich Stoffe, Tischtücher mit interessanten Texturen, tollen Farben oder Mustern und suche dazu ein passendes Schnittmuster und habe eine klare Vorstellung wie das Endprodukt auszusehen hat. Und los geht’s...

Durch die Veränderung von der Zwei- in die Dreidimensinalität lässt sich ein interessantes Phänomen beobachten: Stoffe wirken unverarbeitet häufig ganz anders als am fertigen Objekt. Was im Verkauf toll aussieht kann die Wirkung verlieren, wenn der Stoff zu einer Tasche/Kleidungsstück verarbeitet wird.

Es ist immer wieder eine Überraschung wie das Endprodukt nun wirklich aussieht und wirkt.

 

Vom Gegenstand zum Photo

Der umgekehrte Vorgang, die Reduktion eins dreidimensinales Gegenstandes in eine Ebene übt auf mich eine ähnliche Faszination aus. Diese Transformation nennen wir üblicherweise Photographie oder, wenn die entsprechende Begabung vorhanden ist, Malerei. Die Kunst besteht darin trotz Verlust der Räumlichkeit den deren Wirkung beizubehalten.

Durch den Druck eines Fotos auf ein bewegliches Gewebe, wie einen Stoff, gewinnt die Fotographie eine neue Dreidimensionalität. Es können neue Formen, neue Muster und Kombinationen erschaffen, je nachdem wie der Stoff weiterverarbeitet wird.